Besonders wichtig ist eine gute Diagnostik bei psychischen Erkrankungen auch deshalb, weil bei jeder Klientin oder jedem Klienten erst einmal ausgeschlossen werden muss, dass eine Suizidgefahr vorliegt. Denn viele Störungsbilder können durch einen Suizid tödlich enden: so etwa bei Anpassungsstörungen, Depressionen, Traumafolgestörungen, Essstörungen (insbesondere Anorexie!), Psychosen, Suchterkrankungen oder Schizophrenie.
Aber auch akute Lebenskrisen ohne psychische Erkrankung können ein Suizidrisiko darstellen: Beispielsweise der Verlust naher Angehöriger, der Verlust von Arbeit, eine schwere körperliche Erkrankung (z.B. eine Krebsdiagnose), chronische Schmerzen oder Konflikte am Arbeitsplatz und in der Partnerschaft. Hier ist es absolut wichtig Vorzeichen erkennen und die richtigen Konsequenzen zu ziehen, bis hin zur Einweisung in eine Fachklinik für Psychiatrie.
Mit dem Arzt die gleiche Sprache sprechen
Gute Fachkenntnisse sind aber nicht nur für die KlientInnen wichtig., sondern auch ein ganz handfester Vorteil für den oder die Therapeutin selbst. Es ist definitiv ein Nachweis der eigenen fachlichen Kompetenz, wenn ein Therapeut körperlich verursachte psychische Störungen wie z.B. Depressionen erkennt und solche PatientInnen mit einem korrekt formulierten Begleitschreiben zum zuständigen Facharzt schickt.
Dazu ist es allerdings wichtig, mit dem Arzt die gleiche Sprache zu sprechen und psychische Krankheitsbilder korrekt nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (ICD-10-Kriterien) diagnostizieren und beschreiben zu können.
Ein umfangreiches Lernpaket
Um das zu lernen, erhalten Studierende an der AKST an jedem Wochenende ein umfangreiches Lernpaket:
• Ca. 25-50 Lernkarten zum theoretischen Wissen
• Über 100 Prüfungsfragen auf Karteikarten aus den Prüfungsfragen zur schriftlichen Überprüfung der Gesundheitsämter aus den letzten 5 Jahren
• Zahlreiche Fallbeispiele aus der sexualtherapeutischen Praxis, die in Rollenspielen während der Wochenenden bearbeitet werden
Außerdem erhalten die Studierenden vor jedem Wochenende eine Liste mit Literaturempfehlungen zur individuellen Vertiefung.
Zusätzlich bietet die AKST allen Studierenden die Möglichkeit an, Kurzreferate zu übernehmen und sich dadurch noch intensiver in einzelne Aspekte des Lernstoffs einzuarbeiten (ohne dass es einen Zwang zur Übernahme solcher Referate gäbe). Das ist eine gute Gelegenheit, das eigene professionelle Auftreten als künftige/r Therapeut/in zu üben und dazu entsprechendes Feedback zu bekommen.
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