Ausbildungskonzept Sexualtherapie

Zum Ausbildungskonzept an der AKST gehört es, dass die Studierenden alle Lerninhalte in Form von Lernkarten (DinA5) mitnehmen können, dazu auch zahlreiche Übungsbeispiele. Diese Inhalte stehen ab 2025den Studierenden auch auf unserer e-learning-Plattform zur Verfügung

Unser Ausbildungskonzept Sexualtherapie

Unser Ausbildungskonzept ist flexibel und praxisorientiert: Jedes Fortbildungswochenende an der Akademie für Sexualtherapie (AKST) hat ein eigenes Thema. Das hat den Vorteil, dass sich –bei kurzfristiger Verhinderung- ein ausgefallener Termin ggf. im Folgejahr problemlos nachholen lässt.

Die Seminare der AKST finden seit 3 Jahren fast ausschließlich online statt. Wenn allerdings die Teilnehmer*innen eines Kurses übereinstimmend wünschen, dass eine Einheit live stattfindet, können wir innerhalb der Kursserie auch einmal einen Live-Termin z.B. in Leipzig organisieren.

Beginn der Wochenendseminare ist jeweils am Freitag um 14 Uhr, Ende am Sonntag um 13 Uhr.

In der Regel gibt es an jedem Wochenende 2-3 Theoriestunden. Alle Lerninhalte bekommen die Teilnehmenden in Form von DinA5 Lernkarten zum Mitnehmen.

Dazu werden die wichtigsten Diagnostik- und Therapieverfahren jeweils mit konkretem Arbeitsmaterial vorgestellt, so  z.B. am Depressions-Wochenende die Handhabung des BDI-Tests, sowie die wichtigsten Schritte einer kognitiven Verhaltenstherapie (Verhaltensaktivierung, kognitive Umstrukturierung, Rückfallprophylaxe und natürlich: Suizidprävention und Krisen-management. So sammeln die TeilnehmerInnen ein reiches Repertoire an praktischen Methoden, um erfolgreich eigene Klienten behandeln zu können

Ausbildungskonzept:
Lernkarten zur Vertiefung zuhause

Als zusätzliche Vertiefung für das erste Studienjahr gibt es in Karteikartenform jeweils auch die zum Kursthema passenden Prüfungsfragen des Gesundheitsamts der letzten 5 Jahre- ein optimales Lernmaterial zur Prüfungsvorbereitung zu Hause.

Praktische Übungen im Rollenspiel

Den größten Teil der Wochenenden beschäftigen wir uns mit praktischen Übungen zur Einübung therapeutischen Arbeitens. Die Teilnehmenden erarbeiten in Kleingruppen typische Fallgeschichten aus der sexualtherapeutischen Praxis. In realitätsnahem Rollenspiel üben wir Diagnostik und therapeutisches Vorgehen.

Gründliche Kenntnisse in Diagnostik und Therapieverfahren sind nicht nur wichtig, um ggf. die Überprüfung beim Gesundheitsamt zu bestehen, sondern auch darum, um den eigenen KlientInnen wirklich helfen zu können.

Jede unerkannte psychische Erkrankung, die zusätzlich zur Therapie eine Medikation durch den Arzt benötigt, ist ein schwerwiegender Kunstfehler. Denn selbst wenn der Therapeut noch so einfühlsam und verständnisvoll mit dem Klienten umgeht: er verzögert in so einem Fall die Heilung und macht die Symptome ggf. sogar noch schlimmer.

 

 

Die Wichtigkeit von Diagnostik: Risiko Suizidalität erkennen

Besonders wichtig ist eine gute Diagnostik bei psychischen Erkrankungen auch deshalb, weil bei jeder Klientin oder jedem Klienten erst einmal ausgeschlossen werden muss, dass eine Suizidgefahr vorliegt. Denn viele Störungsbilder können durch einen Suizid tödlich enden: so etwa bei Anpassungsstörungen, Depressionen, Traumafolgestörungen, Essstörungen (insbesondere Anorexie!), Psychosen, Suchterkrankungen oder Schizophrenie.

Aber auch akute Lebenskrisen ohne psychische Erkrankung können ein Suizidrisiko darstellen: Beispielsweise der Verlust naher Angehöriger, der Verlust von Arbeit, eine schwere körperliche Erkrankung (z.B. eine Krebsdiagnose), chronische Schmerzen oder Konflikte am Arbeitsplatz und in der Partnerschaft.  Hier ist es absolut wichtig Vorzeichen erkennen und die richtigen Konsequenzen zu ziehen, bis hin zur Einweisung in eine Fachklinik für Psychiatrie.

Mit dem Arzt die gleiche Sprache sprechen

Gute Fachkenntnisse sind aber nicht nur für die KlientInnen wichtig., sondern auch ein ganz handfester Vorteil für den oder die Therapeutin selbst. Es ist definitiv ein Nachweis der eigenen fachlichen Kompetenz, wenn ein Therapeut  körperlich verursachte psychische Störungen wie z.B. Depressionen erkennt und solche PatientInnen mit einem korrekt formulierten Begleitschreiben zum zuständigen Facharzt schickt.

Dazu ist es allerdings wichtig, mit dem Arzt die gleiche Sprache zu sprechen und  psychische  Krankheitsbilder  korrekt nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (ICD-10-Kriterien) diagnostizieren und beschreiben zu können.

Ein umfangreiches Lernpaket

Um das zu lernen, erhalten Studierende an der AKST an jedem Wochenende ein umfangreiches Lernpaket:

• Ca. 25-50 Lernkarten zum theoretischen Wissen

• Über 100 Prüfungsfragen auf Karteikarten aus den Prüfungsfragen zur schriftlichen Überprüfung der Gesundheitsämter aus den letzten 5 Jahren

• Zahlreiche Fallbeispiele aus der sexualtherapeutischen Praxis, die in Rollenspielen während der Wochenenden bearbeitet werden

Außerdem erhalten die Studierenden vor jedem Wochenende eine Liste mit Literaturempfehlungen zur individuellen Vertiefung.

Zusätzlich bietet die AKST allen Studierenden die Möglichkeit an, Kurzreferate zu übernehmen und sich dadurch noch intensiver in einzelne Aspekte des Lernstoffs einzuarbeiten (ohne dass es einen Zwang zur Übernahme solcher Referate gäbe). Das ist eine gute Gelegenheit,  das eigene professionelle Auftreten als künftige/r Therapeut/in zu üben und dazu entsprechendes Feedback zu bekommen.

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Aktuelle Kurse

Das erste Studienjahr

Fallgeschichten zur Einübung des therapeutischen Arbeitens